viel los in der Australienvoliere!
Seit 2022 widmet sich die Sittichvoliere im Waldteil des Tier-, Freizeit- und Saurierparks Germendorf der Vogelwelt der Australischen Grasländer und Buschwälder. Neben den bekannten und allseits beliebten Wellensittichen liegt hier ein Fokus auf Plattschweifsittichen, zu denen etwa unsere Stroh- und Stanleysittiche aber auch die Prachtrosellas gehören.
Diese, erfreulicherweise im australischen Freiland insgesamt kaum gefährdete Gruppe ist seit über 150 Jahren der Gegenstand vieler Hobbyzuchten, die so diese Arten in Europa über Generationen erhalten und auch uns mit vielen unserer Ausgangstiere versorgt haben. Aus größeren Zoos sind Plattschweifsittiche dagegen fast vollständig verschwunden.
Die Arten dieser Verwandschaftsgruppe sind untereinander nicht selten zänkisch, zumal wenn ab dem Frühjahr der Bruttrieb hinzukommt. So bedarf es einer guten und regelmäßigen Beobachtung der Artgemeinschaft durch die Betreuer, um größeren Konflikten vorzubeugen, in dem Einzelvögel zum Beispiel zeitweise aus der Voliere genommen oder besonders selbstbewusste „Rabiatoren“ durch vorübergehende Einschränkung der Flugfertigkeit etwas in ihren überbordenden Leidenschaften „gedämpft“ werden. Die Gemeinschaftshaltung ist durchaus eine Herausforderung, auch wenn die einzelnen Arten robust und damit einfach zu pflegen sind.
Tiere und Menschen haben sich in den vergangenen Jahren immer besser aufeinander eingestellt, so dass wir uns über reichlich ausgeflogene Küken freuen. Zum 2. Mal schlüpften dabei Pennant-Sittiche. Von dieser Art können aktuell 3 der grasgrünen Vögel mit einer rot-blauen Maske in der Landschaftsvoliere entdeckt werden- bis sie in das leuchtende Rot der Eltern gewechselt haben, vergeht etwa ein dreiviertel Jahr.
Erstmals gelang 2025 die Nachzucht bei den Blasskopfrosellas und bei den sehr bunten Rotkappensittichen mit 3 bzw. 2 Küken.
Die Schildsittiche erbachten in diesem Jahr sogar 4 Jungvögel.
All dieser Nachwuchs ist Ausdruck des Wohlbefindens der Elternvögel in unserer Haltung und des pflegerischen Geschicks, damit schönster Lohn unserer täglichen Arbeit.
Hoffen wir, dass uns dies z. Bsp. auch mit den Rotsteiß- oder den Stanleysittichen in Zukunft gelingt, die zwar schon hier und da Bruthöhlen inspizierten, sich zur Eiablage jedoch noch nicht entschließen konnten.
Auch in der Australienvoliere in Germendorf bleibt es also spannend und für unsere aufmerksamen Besucher immer wieder überraschend!







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