Der Tierpark Germendorf bekommt ein neues Affenhaus

Das alte Affenhaus ist nicht mehr zeitgemäß – ein neues muss her. Der Tier-, Freizeit- und Saurierpark Germendorf plant einen Neubau und sucht dafür noch Unterstützer und Spenden. Leiter Konstantin Ruske erklärt, wie der Stand der Dinge ist und was der Tierpark vorhat.

Germendorf. Im Tier-, Freizeit- und Saurierpark Germendorf tut sich einiges: Erst vor gut einem Jahr ist eine sechsstellige Summe in eine neue Quarantänestation investiert worden. Die Bauarbeiten stehen kurz vor dem Abschluss, in Kürze soll die Station eingeweiht werden.

Von Stillstand ist im Tierpark deswegen aber keine Spur, das nächste Projekt steht bereits in den Startlöchern. Als Nächstes soll für rund 200.000 Euro ein neues Affenhaus gebaut werden. Damit sollen nicht nur mehr Tiere Platz finden, sie sollen auch bessere Lebensbedingen vorfinden.

Zu denen gehören unter anderem die Affen der Art Guereza, die von einer auffällig schwarz-weiße Musterung geprägt sind. „Sie kennen die Tierpfleger sehr gut und wissen, wenn jemand anderes da ist“, erzählt Konstantin Ruske, als die MAZ zu Besuch ist.

Der Biologe versteht seine 550 Tiere genau. Das ist auch wichtig: Als Leiter des Tier-, Freizeit- und Saurierparks Germendorf ist ein Verständnis für Tiere Voraussetzung. Deshalb hat er sich auch sehr für das neue Affenhaus eingesetzt.

Drei Affenarten beheimatet das Affenhaus derzeit. In der Natur leben sie in Zentralafrika, haben aber mit dem Tier- und Freizeitpark Germendorf ein neues Zuhause gefunden. „Wir versuchen, die Gehege so zu bauen, dass sie dem natürlichen Lebensraum möglichst nahe kommen“, erzählte Ruske. „Trotzdem ist es schwierig, dortige Vegetationen in unseren Gehegen anzupflanzen. Die meisten Pflanzen gehen im Winter ein.“

Neues Affenhaus im Tierpark Germendorf soll größer werden

Auch die Größe des Lebensraums in Afrika ist schwer nachzuahmen – doch mit einem neuen Gehege kommen sie dem Ganzen näher. Ein Grund, warum das Gehege neu gebaut werden soll. „Das derzeitige Affenhaus bietet vor allem für größere Gruppen und zusätzliche Arten kaum Platz. Durch das hohe Alter ist es schon sehr abgenutzt und hat eine mangelnde Energie-Effizienz“, sagte Ruske.

Wie sehen die Pläne für das neue Gebäude aus? Zunächst einmal soll das alte Affenhaus abgerissen und durch ein neues ersetzt werden.

„Die Grundfläche des neuen Hauses wird sich verdoppeln: mit einer Außenlage von 400 Quadratmetern und einer Höhe von 5,90 Metern. Innerhalb des Gebäudes erwartet die Affen eine Fläche von 120 Quadratmetern und 4 Metern Höhe“, erklärte er.

Außerdem hofft der Tierparkleiter, dass neue Arten einziehen, wie zum Beispiel Languren. Ziel sei vor allem, den Artbestand zu erhalten und zu vermehren. „Die Tiere sind Botschafter ihrer Lebensräume“, sagte er. „Ich würde mich freuen, wenn die Besucher durch die Tiere etwas mehr Bewusstsein erlangen und dadurch zum Beispiel mehr über ihren eigenen Konsum nachdenken.“

Der Bau wird insgesamt 200.000 Euro kosten. Derzeit sucht der Tier- und Freizeitpark nach weiteren Spenden, die auf das Konto der MBS Oranienburg unter der IBAN DE03 1605 0000 3740 0175 70, mit dem Kennwort „Affenhaus“ eingereicht werden können.

Quelle: MAZ Online | Helena Fleischer

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