Seltener Storch stellt sich im Tierpark Germendorf vor
Während Weißstörche auch in der unmittelbaren Umgebung des Tier-, Freizeit- und Saurierparks Germendorf zu einem wieder vertrauten und erfreulich häufigen Akzent im Landschaftsbild geworden sind, ist der metallisch schwarz-grün schillernd befiederte “Cousin”, der Schwarzstorch, obwohl gleichermaßen einheimisch, weit weniger bekannt.
Dies möchten wir ändern und zeigen nun seit einigen Wochen den 1. Vertreter des im Gegensatz zum Weißstorch erheblich selteneren “roten Langbeins”, der uns freundlicherweise vom Tierpark Gotha überlassen wurde.
Geschlüpft und von Pflegerhand aufgezogen ist “Jack” 2017 im Heimattierpark Olderdissen (Bielefeld), was auch seine recht menschenbezogene Natur erklärt.
Im Freiland sind Schwarzstörche eher scheue Bewohner großer zusammenhängender Waldgebiete wie in der Sächsischen Schweiz oder im thüringischen Hainich, nicht selten auch auf Truppenübungsplätzen mit naturgemäß wenig Störung durch Wanderer und Pilzsucher. Aber auch in Brandenburg finden wir einige Gebiete mit solche Eigenschaften, so ist der dem Tierpark Germendorf nächstgelegene Naturraum, in der man mit viel Glück einen Schwarzstorch über die Baumkronen segeln sehen kann, der Naturpark Stechlin-Ruppiner Land. Die zurückgezogene Lebensweise des Schwarzstorches erklärt sich zu einem guten Teil auch aus der jahrhundertelangen Verfolgung aus Aberglaube, galt er doch seit dem Mittelalter als Gegenpart zum “Fruchtbarkeitssymbol Weißstorch” und somit als auszurottender Unglücksbringer. Seine nun ganz langsam in West- und Mitteleuropa ansteigenden Bestände sind auch ein Zeugnis für wirkungsvollen Natur- und Habitatschutz in den letzten 40 Jahren.
Besonders in der Spätsommersonne schimmert der Schwarzstorch prachtvoll und ist als Vogel und somit direkter Nachfahre der Dinosaurier als neuer Nachbar z. Bsp unseres Tyrannosaurus rex, der gleich an der Parkplatzeinfahrt kraftvoll durch die spätsommerlich blühende Rabatte schreitet und mit den heutigen Vögeln systematisch betrachtet der selben Unterordnung entstammt, ganz sicher einen Antrittsbesuch wert.
0 Kommentare