Neue Hühnerrassen mit starken Kontrasten
Neben den großen Orpingtonhühnern, die wir seit Ende 2021 unseren Besuchern zeigen können, sind vor kurzem nun 2 Zwerghuhnrassen dank engagierter Züchter aus Berlin und Ziesar zu uns gestoßen, die sich wie der bei uns gezeigte Orpington-Farbschlag in Schwarz und Weiß präsentieren, allerdings in völlig verschiedener Farbverteilung und Gestalt.
So sind bei uns nun 6 Lakenfelder Zwerghühner zu hause, die mit klar abgesetztem, schwarzen Kopf, Hals und Schwanz zum weißen Rumpf bestechen. Der Zwergtyp des Lakenfelder Huhns wurde 1972 anerkannt und ist somit eine recht junge Geflügelzüchtung.
Das eigentliche Lakenfelder Huhn wurde ab 1820 in Westfalen entwickelt und konnte 1854 erstmals auf einer Geflügelausstellung in Görlitz dem Publikum präsentiert werden. Ähnlich gezeichnete Kühe und Kaninchen (Holländerkaninchen) wurden in den Niederlanden herausgezüchtet, und unsere westlichen Nachbarn wollten einstmals auch gerne das bei Utrecht gelegene Lakenvelt als „Schlupfort“ besagter Hühnerrasse beanspruchen-dies gilt jedoch heute als widerlegt.
Sind die Lakenfelder zumindest in ihrer Gestalt noch sehr der Wildform aller Haushühner, dem Bankivahuhn ähnlich, ist das Holländische Haubenhuhn tatsächlich ein rechtes Zierprodukt, das dekorativ schon auf Flämischen Meisterwerken im 17 Jhd. verewigt wurde. Hier ist beim meistvertretenen und auch bei uns gezeigtem Farbschlag die namensgebende Federhaube allerdings weiß und der restliche Körper schwarz.
So wollen wir mit drei in Köperform und Gefiederausprägung ganz unterschiedlichen, dabei aber in gleicher Farbwahl daherkommenden Hühnerrassen unsern Gästen die schier unglaubliche Vielfalt der durch den Menschen aus den Urformen durch jahrtausendelange Domestikation geformten Ergebnisse und damit auch die beeindruckende Zuchtleistung lebendig veranschaulichen, stellt sie doch ursächlich die Basis unserer heutigen Zivilisation dar, ohne die wir noch immer Jäger und Sammler wären.
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