Helmhokkos beleben Großvoliere im Tier-, Freizeit- und Saurierpark
Zwei große schwarz-glänzende Hühnervögel mit seltsamem Kopfschmuck stolzieren seit einigen Tagen durch die Großvoliere und klettern immer wieder auch in luftigen Höhen auf Sitzstangen und Kletterbäumen umher, wie es für die südamerikanischen Hokkos anders als etwa für Fasane oder Rebhühner, die viel stärker bodengebunden sind, typisch ist.
Neugierig nehmen sie auch Besucherkontakt auf, die beiden Nördlichen Helmhokkos, diesjährige Nachzuchten aus dem Tier- und Freizeitpark Thüle. Aufgrund ihrer Intelligenz und Anhänglichkeit werden sie in den Indiodörfern nicht selten halbzahm als aufmerksame „Wachvögel“, wie einst die Gänse des Römischen Kapitols, gehalten.
Der namensgebende blaugraue Hornfortsatz am Oberschnabel wird bis zur vollen Geschlechtsreife noch weiter wachsen und ist dann in ihrer Regenwaldheimat ein optisches Signal für Hahn und Henne, um sich im Halbdunkel unterm Blätterdach auf kurze Distanz zu finden.
Der lateinische Artname lautet für den Helmhokko übrigens Pauxi pauxi und wurde dem Vogel bereits 1766 vom berühmten schwedischen Naturforscher Carl von Linné verliehen. Was für viele Ohren seltsam klingen mag, ist für Biologen der wichtigste Begriff zur unverwechselbaren Bestimmung der Tier- (und Pflanzen) Arten, gibt es doch für den Helmhokko in allen Sprachen verschiedene Bezeichnungen und manchmal in der selben Sprache sogar mehrere sogenannte Trivialnamen, aber eben nur eine weltweit gültige, unverwechselbare lateinische Benennung.
Unsere beiden Helmhokkos sind Brüder, so dass im nächsten Jahr noch ein Austausch zu Bildung eines potenziellen Zuchtpaares stattfinden wird. Bis dahin erfreuen wir uns an den beiden interessanten Vögeln, die die große Flugvoliere auf dem Weg zur Südamerika- Anlage weiter vervollkommnen.
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