Germendorf unter Geiern

14. Juli 2023 | Neuzugang, Truthahngeier | 0 Kommentare

Neue Greifvögel im Tier-, Freizeit- und Saurierpark!

In doppelter Hinsicht Neues bringt ein Pärchen Truthahngeier den Besuchern unseres Parks, dass jüngst in die große Flugvoliere zu Felsensittichen und Helmhokkos zog: lange waren keine Greifvögel im Tierpark Germendorf ausgestellt worden und Geier tatsächlich noch nie!

Daher freuen wir uns besonders, dass wir vom Zoo Stralsund ein dort im September 2022 geschlüpftes Paar übernehmen konnten, dass sich nach erfolgter Ausfärbung mit lackschwarzem Gefieder und dazu auffällig kontrastierendem fleischroten Kopf unseren Gästen präsentieren wird.

Als „professioneller Aasfresser“, der gerne auch bis zum Hals in den Kadaver steigt, um leckere Weichteile herauszuzerren, kommt dem Truthahngeier eine unbefiederte Kopfpartie zu gute, können doch so dort Bakterien und andere Keime aus dem verwesenden Futterkörper kaum anhaften und so den Vertilger nicht gefährden.

Auffällig ist die fehlende Nasenscheidewand, was sie mit allen Geiern aus Nord- und Südamerika (wie z. Bsp. Anden- und Kalifornischer Kondor) als Verwandtschaftsmerkmal gemeinsam haben, sowie ein ausgeprägter Geruchssinn, der ihnen hilft, die Nahrung auch da orten zu können, wo sie optisch, etwa durch starken Bewuchs im Regenwald, nicht gefunden werden kann.

Tatsächlich wollte sich in Deutschland dies auch die Polizei bereits zu nutze machen, und versuchte, sie als lebende „Leichenspürdrohne“ auszubilden. Gerade über Waldgebieten könnten sie theoretisch effektiver eingesetzt werden als jede Hundestaffel. Dies scheiterte jedoch bisher, da die Geier verlässlich zwar alle toten Körper im Suchgebiet anzeigten, nicht jedoch zwischen Mensch und anderem möglichen vorhandenen Aas, wie Körper toter Rehe oder Wildschweine, differenzierten.

Unser Geierpaar muss bei uns keine Zusatzleistungen erbringen. Seine skurrile Gestalt als Anpassung an seine ökologische Nische und die Neugier als ehemalige Mitwirkende einer Flugschau reichen ganz sicher aus, um auch bei unserem Publikum die Faszination für das Bizarr-effiziente in der Natur zu wecken.

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