Neue Kaninchenrasse in der Herren-WG
In der blauen Heimtier-Transportbox reiste ein männliches Holländer-Kaninchen in die Kaninchen-Schauanlage des Tier-, Freizeit- und Saurierparks Germendorf.
Selbstbewusst hat er sich seinen Platz zwischen den beiden „Böcken“ (wie es in der Züchtersprache heißt) der Rheinischen Schecken erobert, so dass nun Kaninchenrassen von beiderseits des Rheins bei uns friedlich vereint sind. Der einzelne „Holländer“ in seiner rassetypisch plakativen, klar abgesetzten Schwarz-Weiß-Zeichnung ist dabei allerdings nur Vorbote, soll doch auch wie bei den Mährischen Blauen und den Rheinischen Schecken bei uns eine Zuchtgruppe mit dieser auffälligen Variante der Hauskaninchen gebildet werden.
Kaninchen mit diesem speziellen Aussehen sind seit über 600 Jahren bekannt, bereits 1401 wurde solch ein Exemplar bildlich verewigt. Die heutigen Holländerkaninchen wurden aus ihren Vorläufern, den Brabanter Kaninchen (aus Holland und Belgien stammend), die als Fleischrasse nach Großbritannien exportiert wurden, ebendort endgültig entwickelt. Von dort gelangten sie „zurück“ auf den Kontinent, in den 1880er Jahren wurden auch erste Exemplare nach Deutschland eingeführt. Die charakteristische Farbverteilung ist innerhalb der Vielzahl von Kaninchenrassen einzigartig. In Schauhaltungen sieht man sie außer in Germendorf in Deutschland nur 5 Mal, weshalb wir uns sehr freuen, nun neben den bunten Rheinischen Schecken und den einfarbigen Blauen Mährischen Kaninchen nun als 3. Rasse die kontrastreichen Holländer zeigen zu können, um ähnlich wie auf unserem Hühnerhof auch hier die züchterische (Kultur-) Leistung des Menschen zu veranschaulichen, der aus einem Wildtyp, hier dem einfarbig braun-grauem Wildkaninchen die fast unglaubliche Fülle unterschiedlichster Rassen planvoll selektierte.
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