Waldhund-Rüden erobern den Tierpark Germendorf
Wer sie schon einmal fiepend und zwitschernd im Gänsemarsch durch ihr Gehege im Tier-, Freizeit- und Saurierpark Germendorf hat schnüren sehen, mag sich gefragt haben, welch seltsame Geschöpfe im Laufe der Evolution da eigentlich entstanden sind?
Eine eigentümliche Mischung aus Bär, Marder und Mops bietet sich zumindest optisch in den beiden männlichen Waldhunden unseren Besuchern seit einigen Wochen dar, die tatsächlich den genauen Blick auf das Tierschild verlangt.
Wirklich handelt es sich beim Waldhund nicht etwa um eine merkwürdige Züchtung sondern um ein Wildtier, dass Savannen, Galeriewälder und Waldränder in der Nordhälfte Südamerikas östlich der Anden bevölkert.
Der kleine, stämmig-walzenförmige Wildhund lebt in Familienrudeln bis zu 10 Tieren und macht gemeinsam Jagd auf Tiere sogar bis Tapirgröße, wenn das Rudel groß genug ist, ganz nach dem Motto: „Gemeinsam ist man stark“.
Uns haben die Neuankömmlinge in den ersten Wochen in Atem gehalten, fanden sie doch unseren lockeren Sandboden als „erfreulich“ grabfähig und testen gleich, wie weit der Untergrabeschutz an der Zaunkante ins Erdreich hinabreicht. Auch ein zusätzlich aufgestellter Elektrozaun war nur so lange wirksam, bis die beiden Gesellen darauf kamen, einfach im Abstand von 50 cm zum ungemütlichen Elektrozaun mit den Fluchttunneln anzusetzen. Dies ist übrigens eine bemerkenswerte Intelligenzleistung, die so kaum von anderen Wildhundarten bekannt ist. Bei uns führte sie dazu, dass aufwendig Gittermatten auf den gesamten Gehegeboden ausgelegt werden mussten, so dass nun ein Entkommen tatsächlich nicht mehr möglich ist.
Neue Tiere bedeuten also auch oft neue Herausforderungen, die unsere Tierpfleger und Handwerker dankenswerterweise letztendlich erfolgreich annahmen!
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